Montag. Schule und Sheung Wan

Die ersten drei Lesungen an der German Swiss International School. Mit dem Taxi ging es höher und höher auf den "Peak", ab und zu war es möglich, einen Blick auf den Hafen und Kowloon auf der anderen Seite zu erhaschen - ein überwältigender Ausblick - dann war ich auch schon angekommen.

Die Lage der Schule ist wirklich klasse, die Schule selbst ganz neu und bestens ausgestattet, und die Lehrerschaft und Angestellten ruhig und entspannt - eine wunderbare Atmosphäre. Kein Wunder, dass die bunt gemischte Schülerschaft solch einen angenehmen Umgang miteinander hat, es macht wirklich Spaß, in dieser Schule und vor diesen Schülern zu lesen.

 

Anschließend zog es mich in den Stadtteil Sheung Wan, und zwar mit der "Ding Ding", der historischen doppelstöckigen Straßenbahn. Sie ist preisgünstig, langsam und gemütlich und rumpelt gefühlt im Minutentakt von West nach Ost und von Ost nach West. Außerdem - wie wunderbar - gibt es keine eiskalte Air Conditioning, wie sonst in jedem geschlossenen Raum üblich. Stattdessen stehen die Fenster sperrangelweit offen und man wird vom warmen Fahrtwind angeblasen - herrlich! In meinem Reiseführer steht, dass sich die Fahrgäste der entgegenkommenden Bahnen schon abgeklatscht haben sollen - würde mich nicht wundern, so dicht wie die "Ding Dings" mit geöffneten Fenstern aneinander vorbeifahren.

 

In Sheung Wan angekommen bin ich erst mal blindlings und planlos durch die Straßen und vor allem die kleinen Gassen mäandert. Was der Stadtplan nicht verrät: Die Steigungen sind zum Teil immens und um zur Hollywood Road zu kommen (die ich letztlich irgendwann einmal erreichen wollte), musste ich einige Höhenmeter bewältigen.

 

In der Hollywood Road steht nämlich der berühmte Man Mo-Tempel, den ich unbedingt sehen wollte. Gewidmet den Göttern der Literatur und des Krieges (Man und Mo) ist er eines der Highlights Hong Kongs. Ich hatte mir extra eine langärmelige Bluse mitgenommen, um nicht im Trägerhemd durch dieses Heiligtum zu laufen, aber offensichtlich war ich die einzige Touristin, die in diese Richtung vorgesorgt hatte.

 

Anschließend bin ich weiter durch die kleinen Marktgassen gestromert, in dem es alles zu kaufen gab, was das Herz begehrt, bis mich der Hunger in ein kleines Restaurant trieb, wo ich ein paar Leckereien von der Karte bestellte.

"Congee Choice" werde ich allerdings nicht wieder wählen ... eine Art Haferschleim mit unterschiedlichen Fleischstückchen ... nicht so ganz lecker. Und dabei hat die lokale Küche doch so viel Feines zu bieten!

 

Auf dem Rückweg per "Ding Ding" bin ich fast eingeschlafen, konnte mich aber nach dem Ausstieg nicht dazu entschließen, gleich ins Hotel zu gehen, zu spannend war das abendliche Wan Chai mit seinen vielen Lichtern und Marktständen. 

Irgendwann muss ich dringend mal die chinesische Fußmassage in Anspruch nehmen, meine armen Füße haben es schon jetzt dringend nötig!

 

Und dann diese schwierige Entscheidung, wem von euch ich einen rosa "Hello Kitty"-Gasherd mitbringen soll ...

 

 

 

 


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Kommentare: 4
  • #1

    Hermien (Dienstag, 24 April 2018 15:23)

    Also, für den Hello Kitty-Herd hebe ich gleich mal die Hand. � Dafür würde meine kleine Nachbarin einen Mord begehen! Ihre Mutter anschließend einen an mir ... �

  • #2

    H. & I. aus F (Mittwoch, 25 April 2018 06:27)

    Guten Morgen Lee Si in Hong Kong,

    dieser kleine Gruß kommt aus Wernigerode, einer schnuggeligen kleinen Stadt im Ost Harz.
    Danke für deine detailreiche Erzählung in Text und Bild — das erspart uns die Mühe und Kosten einer Eigenanreise.
    Bei der abgebildetes Suppe würde ich allerdings auch sagen: „Lass man stecken“
    Wir verfolgen mit Spannung den weiteren Verlauf der Reise.

    Tschüss
    Vati und Inge


  • #3

    Alice (Mittwoch, 25 April 2018 16:10)

    Hehe, das hört sich doch gut an, liebe Hermien ... also, nicht das mit dem Mord, aber dass ich einen Abnehmer für den Hello-Kitty-Herd gefunden habe! Ich dachte schon, ich müsste selbst darauf kochen ...

  • #4

    Alice (Mittwoch, 25 April 2018 16:14)

    Lieber Hong und liebe Ing,

    allerliebste Grüße von Reisender zu Reisenden! Und möge es auf der Donau keine "Congee Choice" geben ...
    Kommt gut hin!

    Lee Si :)